Der Shih Tzu - der tibetische Löwenhund

Sein Name deutet es bereits an, der Shih-Tzu kommt aus dem asiatischen Raum genauer gesagt aus Tibet. Geschrieben wird er in der westlichen Umschreibung der chinesischen Laute Shih-Tzu oder Shi-Tzu. Das chinesische Wort bedeutet Löwe. Die tibetanischen Mönche legten großen Wert darauf, dass diese kleine Hunderasse äußerlich einem - wenn auch kleinem - Löwen endete. Der Legende nach hat Burda ein Hund besessen, der sich in Einwürfen verwandelte. Er Shih-Tzu ist also ursprünglich ein Tempelhund, der die heiligen Stätten bewachen sollte. Er durfte also Tibet freiem Tempel herumlaufen. Die Mönche bevorzugten den Shi-Tzu, bei der besonders klein ist. Auch im vorkommunistischen China wurde die kleine Hunderasse im 17. Jahrhundert schnell zum Liebling vor allem der kaiserlichen Familie.
Der würdevolle kleine Hund ist auch in Europa und in den USA bekannt, aber heute recht selten.

Der Shih Tzu in Kürze

Lebenserwartung: 10-16 Jahre
Namen: Shih-Tzu
Familie: Tibetanische Hunde
Ursprungsland: Tibet und China
Temperament: intelligent, lebhaft unabhängig, nicht aggressiv
Farben: schwarz und weiß, schwarz-weiß, Stromung erlaubt, braun, hellbraun, dunkelbraun, weiß und braun, blau, goldfarben
Gewicht: 4 kg - 7,2 kg
Größe: 20-28 cm
Pflegeaufwand: wenig, Fellpflege sehr anspruchsvoll
Erziehung: leicht bei ausreichend Zuneigung und Beschäftigung
Benötigt sehr großen Auslauf: nein
Kinderfreundlich: ja
Stadtwohnung geeignet: ja
Verwendung: Familien- und Begleithund

Rasse, Geschichte und Entwicklung

Die tibetanischen Mönche schätzten am Shi-Tzu besonders sein feines Gehör. Das prädestinierte diesen Hund dazu, zuverlässig den Tempel zu bewachen. Das auch trotz seiner geringen Größe. Seine Ähnlichkeit mit einem kleinen Löwen war ebenfalls entscheidend. In der kaiserlichen Familie wurde der Shi-Tzu auch wegen seines interessanten Aussehens geschätzt. Durch seine Körperhaltung strahlt diese Hunderasse eine gewisse Arroganz und Würde aus. Ungeschoren ist ihr langes Fellkleid geradezu beeindruckend. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass sich auch in den westlichen Ländern schnell Liebhaber dieser Hunderasse fanden. Immerhin ist sie bereits seit 1934 in Europa als eigenständige Hunderasse anerkannt. In einem ihrer Ursprungsländer hingegen - in China - ist der Shi-Tzu seit Beginn der kommunistischen Machtübernahme praktisch nicht mehr vorhanden. Auch in Tibet selbst trifft man ihn kaum noch an.

Wesen, Charakter und Pflege

Der Shi-Tzu ist ein lernfreudiger, aufmerksamer und sehr intelligenter kleiner Hund, dessen stolze Haltung beeindruckt. Mit Kindern, anderen Haustieren und auch anderen Hunden verträgt er sich sehr gut, wenn er entsprechend sozialisiert worden ist. Von seinem Charakter her ist es ein sehr friedliches Tier. Fremden gegenüber zeigt der Shih-Tzu eine gewisse Zurückhaltung. Seinen Haltern und seiner Familie gegenüber dagegen beweist er sein verschmutztes, verspieltes Wesen. Zwingerhaltung und stundenlanges Alleinsein scheiden aus. Er sucht ständig die Nähe seiner Menschen. Der Shi-Tzu passt sich aufgrund seiner Größe zwar jeder Wohnsituation an, benötigt aber entsprechende Beschäftigung. Seine Lernfreude und seine Intelligenz können durchaus auch in Aktivitäten wie Dog-Dance einmünden. Da sein Jagdtrieb sehr gering ausgeprägt ist, kann der Shi-Tzu sehr gut an Freilauf gewöhnt werden.

Niemand sollte vergessen, dass der Shi-Tzu ein kleiner Wachhund. Er neigt nicht zum übermäßigen Lautgeben, beobachtet aber sehr aufmerksam seine Umgebung und macht auf Dinge aufmerksam, die ihm unstimmig erscheinen.

Der Shi-Tzu wäre ein sehr, sehr pflegeleichter Hund, wenn sein mächtiges langes Fell nicht wäre. Wird der Shi-Tzu nicht geschoren, kommt sein Halter an einer täglichen Fellpflege mit intensivem Bürsten nicht vorbei. Eine regelmäßige Schur erleichtert den Umgang mit den Haarmassen, die sich auch durch einen hohen Anteil an Unterwolle auszeichnen. Die Schur bietet sich auch deshalb an, weil unkontrolliertes Wachstum des Fells bei diesem Hund schnell dazu führt, dass seine Sehfähigkeit beeinträchtigt wird und er sich auch nicht mehr gut bewegen kann.

Typische Erkrankungen und rassebedingte Probleme beim Shi-Tzu

Der kleine Löwenhund gilt als pflegeleichter und robuster Hund mit einer langen Lebenserwartung. Zuchtbedingt sind jedoch bestimmte Veranlagungen zu beachten. Allein von seiner Anatomie her hat der Shi-Tzu eine sehr kurze Nase. Bei manchen Züchtungen ist diese Nase so kurz geraten, dass es zu Problemen mit Atmung und Augen kommen kann. Diese Anlagen bewegen sich dann in Richtung der Qualzucht, wie sie etwa von Möpsen bekannt sind. Wer sich also einen Shi-Tzu Welpen aussucht, sollte bereits hierbei darauf achten, dass es sich um eine in diesem Aspekt gesunde Zucht handelt.

Ein ähnliches anatomisches Problem bildet ein zu kurzes oder zu langes Gaumensegel. Auch zu diesem anatomischen Punkt sollten beim Züchter entsprechende Fragen gestellt werden.

Weiterhin besteht beim Shi-Tzu eine Tendenz zur sogenannten Patellaluxation. Dabei neigt die Kniescheibe dazu, häufiger auszurenken.

Auch Nabelbruch, Hüftgelenksdysplasie (HD) und die seltenere anale Dysplasie gehören zu den genetischen Veranlagungen dieser Hunderasse. Vertreten ist der auch sogenannte portosystemische Shunt, eine Gefäßanomalie der Pfortader.

Insgesamt ist der Shi-Tzu aufgrund seiner Seltenheit gesundheitlich recht robust und kaum überzüchtet.

Die Ernährung des Shih-Tzu

Der Shi-Tzu kann anspruchsvoll sein, was seine Futtervorlieben angeht. Er ist eher wählerisch als "verfressen". Das schützt ihn in gewissem Umfang vor zu viel Gewicht. Wie bei allen Kleinhunden hat Übergewicht schlimme Folgen, da es die Gelenke über Gebühr beansprucht. Die Hunderasse ist meist mit 2-3 kleinen Portionen pro Tag besser bedient als mit einer großen. Vielfach schätzt der Shi-Tzu eher gekochtes Futter als Rohfütterung.

Die langen Haare um die Schnauze des Shi-Tzu sollten nach dem Fressen gründlich gereinigt werden.

Fazit

Der Shi-Tzu ist ein amüsanter Familien-und Begleithund. Kinderlieb und anhänglich begeistert er Jung und Alt. Seine kompakte Größe macht den täglichen Umgang mit ihm recht einfach. Allerdings sollte auch bei dieser Hunderasse nicht unterschätzt werden, dass sie Bewegung und Beschäftigung benötigt. Der würdevolle kleine Löwenhund ist weder ein Handtaschenhund, noch ein Schoßhund. Statt eines Tempels bewacht er auch heute noch gerne Haus und Hof.

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Autor: Thomas

Etwa 8 Mio. Hunde leben in deutschen Haushalten - gesorgt wird sich um die Vierbeiner wie um das eigene Kind. Mit dieser Seite möchte ich euch gern leicht verständliche Informationen rund um die Hundegesundheit zur Verfügung stellen. Zur Seite steht mir eine Tierheilpraktikerin, die das ganze fachlich abrundet.