Pflanzen, die für Hunde giftig sind
Garten- und Zimmerpflanzen können für Hunde sehr giftig sein. Ähnliches gilt für manche ihrer Früchte. Sie enthalten verschiedene toxische Substanzen wie etwa Alkaloide und Blausäure. Dementsprechend sind die Symptome bei derartigen Vergiftungen sehr unterschiedlich. Hundehalter sollten in jedem Fall ein Problembewusstsein für giftige Pflanzen entwickeln, da insbesondere junge Hunde gefährdet sind, die neugierig alles anfressen.
Am Ende des Beitrages finden Sie eine Auflistung typischer Giftpflanzen.
Wie wirken Pflanzengifte?
Die toxischen Substanzen in Pflanzen wirken in verschiedenster Weise. Blausäure wirkt auf die Atmung ein und kann bis zum Atemstillstand führen. Einige Gifte sind Zentralnervengifte, so wirkt das Theobromin in Kakao beim Hund störend auf das Zentralnervensystem ein, was Herzversagen auslösen kann. Ähnlich wirkt das im Fingerhut enthaltene Digitalis. Manche Substanzen reizen die Verdauungsorgane, wirken dabei aber nicht tödlich.
Symptome einer Vergiftung
- Unruhe oder Apathie
- Atembeschwerden bis hin zum Atemstillstand
- Speicheln
- Erbrechen, Durchfall
- Kreislaufbeschwerden, Schock, Koma
- Zittern, Orientierungslosigkeit
ERSTE HILFE
- Erbrechen ist bei vielen Giften aus Pflanzen keine angemessene Maßnahme!
- Im Zweifel führen Sie kein Erbrechen herbei.
- Sie können versuchen, Aktivkohle zu verabreichen.
- Suchen Sie nach den Erste-Hilfe-Maßnahmen sofort den Tierarzt auf!
- Halten Sie die Atemwege des Hundes frei!
- Sichern Sie möglichst einen Teil der giftigen Pflanze!
Vorsorge
Informieren Sie sich über Giftpflanzen, vor allem solche, die tödlich wirken können.
Vielleicht können Sie auf besonders giftige Arten in Haus und Garten verzichten.
Gewöhnen Sie dem Hund an, Futter nur aus Ihrer Hand anzunehmen. Seien Sie hier bereits beim Welpen und Junghund ganz besonders aufmerksam, erlauben Sie den Tieren nicht, an allem zu nagen.
Manche Pflanzen sind Lebensmittel wie Kakao oder bestimmte Früchte. Achten Sie hier darauf, dass der Hund diese nicht bekommt, achten Sie auch auf verarbeitete Produkte wie Schokolade (Kakao).
Studieren Sie das Verhalten Ihres Hundes und schenken Sie Veränderungen Aufmerksamkeit. Suchen Sie den Tierarzt auch beim Verdacht einer Vergiftung möglichst sofort auf.
Haben Sie immer Aktivkohle im Haus und lassen Sie sich vom Tierarzt über deren Verwendung beraten. Erlernen Sie, wie man den Puls des Hundes bestimmt, um Veränderungen feststellen zu können.
Typische Giftpflanzen
- Adlerfarn
- Adonisröschen
- Alpenveilchen
- Alpenrose
- Alraune
- Amaryllis
- Aralie
- Avocado
- Azalee
- Becher-Primel
- Begonie
- Belladonnalilie
- Besenginster
- Bilsenkraut
- Birkenfeige
- Bittermandel
- Bogenhanf
- Christrose
- Dieffenbachie
- Drachenbaum
- Eibe
- Eisenhut
- Engelstrompete
- Fensterblatt
- Feuerbohne
- Ficus
- Fingerhut
- Giftsumach
- Ginster
- Glockenbilsenkraut
- Goldregen
- Granatapfel
- Herbstzeitlose
- Herkulesstaude
- Holunder
- Hundspetersilie
- Jakobs-Kreuzkraut
- Kakaobaum
- Kirschlorbeer
- Korallenbäumchen
- Kornrade
- Kronwicke
- Krokus
- Liguster
- Thuja
- Madagaskar-Immergrün
- Maiglöckchen
- Mohn
- Mutterkorn
- Nachtschatten
- Nieswurz
- Oleander
- Pfaffenhütchen
- Prachtlinie
- Primel
- Rhododendron
- Riesen-Bärenklau
- Rittersporn und - stern
- Rizinus
- Robinie
- Rosinen
- Safran
- Schierling
- Schlafmohn
- Schneeball
- Seidelbast
- Stechapfel
- Tabak
- Tollkirsche
- Tulpe
- Wachholder
- Walnuss
- Wasserfenchel
- Wüstenrose
- Wunderstrauch
- Wurmfarn
- Zaunrübe
Die Aufzählung ist nicht abschließend.
Pflanzen wie Herbstzeitlose, Engelstrompete und Fingerhut sind besonders toxisch.
Weitere Infos finden Sie in unserem ausführlichen Ratgeber Vergiftung bei Hunden.
Etwa 8 Mio. Hunde leben in deutschen Haushalten - gesorgt wird sich um die Vierbeiner wie um das eigene Kind. Mit dieser Seite möchte ich euch gern leicht verständliche Informationen rund um die Hundegesundheit zur Verfügung stellen. Zur Seite steht mir eine Tierheilpraktikerin, die das ganze fachlich abrundet.